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Rolls-Royce, Goodwood, 1904-Heute, Enzyklopädie

1884-1894 F.H. Royce und Co, Grossbritannien
1894-1906 Royce Ltd., Crewe, Grossbritannien
1903-1906 C. S. Rolls & Co., Fulham, Grossbritannien
1906-1946 Rolls-Royce Ltd., Manchester, Grossbritannien
1946-1973 Rolls-Royce Ltd., Crewe, Grossbritannien
1973-1998 Rolls-Royce Motor Cars Ltd., Crewe, Grossbritannien
1998-Heute Rolls-Royce Motor Cars Ltd. Westhampnett, Goodwood, Grossbritannien

1902 kaufte sich Henry Royce, Fabrikant von Elektrokomponenten, einen Decauville 10 HP mit deren Fertigungsqualität sich Royce nicht abfinden konnte. Das sollte doch viel besser gehen dachte er sich und er bat seinen Verwaltungsrat der Royce Ltd. um den Auftrag ein eigenes Fahrzeug zu konstruieren. 1903 waren 3 Prototypen des Royce 10 HP fahrfertig, einer für Henry Royce, einer für Claremont und einen ging an den Grossaktionär von Royce Ltd., Henry Edmunds. Ein Freund Edmunds berichtete Charles Rolls, welcher in Fulham Minerva und Panhard Fahrzeuge verkaufte, von diesem Royce 10 HP mit der aussergewöhnlichen Fertigungsqualität. Charles Rolls suchte schon länger ein britisches Fabrikat, jedoch entsprach keines den Ansprüchen von Rolls. 1904 fand in Manchester ein Treffen zwischen Rolls und Royce statt. Man einigte sich darauf, dass der Royce 10 HP nun als Rolls-Royce über die „C. S. Rolls & Co“ als Rolls-Royce 10 HP vermarktet wird. Auf den 10 HP folgte noch 1904 der 20 HP bis 1906 die beiden Firmen „C. S. Rolls & Co“ und „Royce Ltd.“ zu Rolls-Royce Ltd. fusionierten. In den sogenannten Vertraglosen Jahren von 1904-1906 entstanden 17 Fahrzeuge des Typs 10 HP und 36 des 20 HP. Auf der Olympia Motor Show in London präsentierte die neue Firma der komplett neu entwickelte Typ 40/50 HP welcher später als Silver Ghost in die Geschichte einging und Rolls-Royce unsterblich machte. Der Silver Ghost war ein Erfolgsmodell und Rolls-Royce zählte fortan zur absoluten Automobilen Spitze der Welt. 1910 verunglückte Charles Rolls bei der Flugüberquerung des Ärmelkanals tödlich, was ab 1911 den Weg für die legendäre Spirit of Ecstasy ebnete. Rolls war zeitlebens grundsätzlich gegen Kühlerfiguren. Nach dem Ersten Weltkrieg nahm Rolls-Royce die Produktion des Silver Ghost wieder auf. Rolls-Royce war mittlerweile ein Mythos und galt als das Auto der Könige, Adligen und Reichen. 1931 kaufte Rolls-Royce den konkursiten Konkurrenten Bentley. Fortan galt Rolls-Royce als die Marke mit Chauffeur und Bentley verkörperte den Selbstfahrer. 1971 geriet Rolls-Royce in grosse finanzielle Schieflage, Grund dafür war eine Flugzeugturbinen Entwicklung die die Liquidität auffrass. Der britische Staat verbutterte Unmengen an Steuergelder zur Rettung von Rolls-Royce und 1973 wurde Rolls-Royce in Zwei Firmen aufgeteilt. Einerseits die „Rolls-Royce plc“ für die Triebwerksproduktion und andererseits die Automobilproduktion welche an Vickers, ein britischer Rüstungskonzern, verkauft wurde. Im Kaufpreis inbegriffen war eine Lizenz zur Nutzung des Markennamens Rolls-Royce. 1997 gab Vickers bekannt, Rolls-Royce verkaufen zu wollen. Alles spekulierte auf BMW die bereits die Motoren nach Crewe lieferten. Den Zuschlag erhielt 1998 jedoch VW mit 1.44 Milliarden Mark, die allerdings nur auf Bentley scharf waren. Dummerweise hatte sich BMW aber die Markenrechte von Rolls-Royce gesichert. BMW und VW einigten sich darauf, dass VW, Bentley und das Werk in Crewe übernahm und BMW Rolls-Royce und in Goodwood ein neues Werk errichtet. Bis zur Eröffnung des Werkes in Goodwood aber weiter Rolls-Royce in Crewe vom Band laufen. So lief 2003 die erste BMW Entwicklung, Rolls-Royce Phantom vom Band in Goodwood.

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