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Lancia, Turin 1906-Heute, Enzyklopädie

FCA Italy S.p.A., Corso Giovanni Agnelli 200, IT-10135 Turin, www.lancia.com

Vincenzo Lancia gründete 1906 mit Claudio Fogolino sein eigenes Automobilbau Unternehmen. Die Nomenklatur der Modelle folgte dem griechischen Alphabet. Schnell erlangte Lancia weltweit einen  guten Ruf mit seinen unkonventionell und weitsichtigen Konstruktionen wie der Selbsttragenden Karrosserie, V-Motor mit einem Zylinderkopf (später bekannt als VW VR-Motoren mit dem gleichen Prinzip), erste gegenseitig öffnende Türen und so weiter. Auch im Motorsport war Lancia sehr erfolgreich 1956 gewann Juan Manuel Fangio die Formel 1 Weltmeisterschaft auf Lancia. Gegen Ende der 60er-Jahre stand es allerdings sehr schlecht um Lancia. Der finanzielle Ruin drohte und so versuchten die beiden grössten Aktionäre, Pesenti und der Vatikan (35% Beteiligung!), ihre Anteile zusammen an einen grossen Autobauer zu verkaufen. Im Gespräch war BMW und Mercedes-Benz, beide konnten sich schlussendlich nicht dazu durchringen und damit kam Fiat zum Zug. Fiat integrierte die LKW-Sparte in Iveco und liess den LKW-Markennamen Lancia 1975 auslaufen. Um an die alten erfolgreichen Zeiten anzuknüpfen wählte man wieder Namen aus dem griechischen Alphabet und lancierte den Sportwagen Stratos mit welchem Lancia endlich auch wieder Rennsporterfolge erzielen konnte. 1986 kaufte Fiat auch Alfa Romeo und fügte Lancia und Alfa Romeo zur Alfa Lancia SpA zusammen. Mit dem Lancia Delta konnte man sich im Rallyesport endlich festigen und auch den 10. Rallyeweltmeistertitel holen, ein Rekord der bis Heute standhält! Mit dem Lancia Thema bekam Lancia wieder eine grosse Limousine welche in Zusammenarbeit mit Saab entwickelt wurde und von den Schweden als Saab 9000 verkauft wurde. In den 90er-Jahren begann erneut ein Abstieg, das Hauptwerk in Chivasso verkaufte man an Maggiora, ein Karrosseriebau Unternehmen. Ende der 90er Jahre versuchte Fiat der Marke Lancia wieder zum alten Glanz zu verhelfen und man präsentierte eine sehr luxuriöse Luxuslimousine Namens Thesis. Aber auch dieses Projekt floppte massiv. Fiat gab nicht auf und kaufte 2009 den amerikanischen Chrysler Konzern. Um Synergien zu nutzen wurden die Chrysler Modelle in Europa nun als Lancia vermarktet und die Lancia Modelle in den USA unter Chrysler Label. Auch diese Strategie misslang und Lancias Verkaufszahlen sackten immer weiter ab. 2017 wurde nun das letzte verbliebene Modell der Ypsilon aus dem Verkaufsprogramm gestrichen, ausser in Italien, da wird der Ypsilon weiterhin angeboten.

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